Es war ein spektakulärer Schlagabtausch, den sich der FC Augsburg zum Saisonauftakt mit Borussia Mönchengladbach lieferte. Sechs Tore in der ersten Hälfte und ein Endstand von 4:4. Genau wie in den vergangenen beiden Saisons kassierte man zwar wieder vier Gegentore, man überwand aber auch selbst vier mal den gegnerischen Torhüter. Mittendrin im ganzen Spektakel war Ermedin Demirovic, der neue FCA-Kapitän.

Ähnlich wie Trainer Enrico Maaßen lobte auch Demirovic, der zum zwischenzeitlichen 2:3 die Vorlage gab, die Leistung der Mannschaft. „Keine Sekunde des Spiels hatten wir das Gefühl, dass wir die schlechtere Mannschaft sind“, sagte er, wohl wissend, was in der kommenden Woche auf sein Team wartet: eine Reise in die bayerische Landeshauptstadt nach München. So spektakulär und packend das Auftaktspiel gegen Gladbach auch für den neutralen Zuschauer anzusehen war, ist dennoch klar, dass es vor allem in der Defensive eine Leistungssteigerung brauchen wird, um am kommenden Sonntag (Anpfiff: 17.30 Uhr) nicht unter die Räder zu kommen. Denn die Bayern zeigten sich ihrerseits zum Saisonbeginn erholt von der Super Cup-Pleite gegen Leipzig und schenkten einem überforderten Werder Bremen vier Tore ein, jedoch ohne Gegentreffer. Zentraler Fixpunkt dabei ist der neue Bundesliga-Superstürmer Harry Kane, um dessen Namen man derzeit in Sport-Deutschland einfach nicht herumkommt, mit einem Tor und einer Vorlage bei dessen Bundesliga-Debüt.

Der Schlüssel zum Erfolg gegen einen übermächtig wirkenden Gegner wie dem FC Bayern könnte Mut sein, einer der viel propagierten 07-Werte des FCA. So äußerte sich zumindest Kapitän Demirovic angesprochen auf die anstehende Mammut-Aufgabe. „Wir müssen gegen jeden Gegner mutig spielen. Seit ich hier bin, waren wir immer mutig und das wollen wir auch in München zeigen.“ Vielleicht klappt es dort ja mit dem ersten Saisontor für Demirovic.

Bleiben die Augsburger offensiv weiter so effizient wie gegen die Borussia, könnte es wieder ein Spektakel für die Zuschauer geben – Ausgang offen.