An den großen Festzelten wird schon seit einiger Zeit gewerkelt und auch die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften, Schießbuden, Imbissen etc. finden sich langsam auf dem kleinen Exerzierplatz ein: Der Augsburger Plärrer steht in den Startlöchern.
Die offizielle Eröffnung ist in diesem Jahr am Freitag, den 25. August, um 18 Uhr geplant, wenn OB Eva Weber im Schaller-Zelt das symbolische erste Fass ansticht. Mit von der Partie ist wie gewohnt Ministerpräsident Markus Söder, welcher mittlerweile schon bald als Dauergast auf dem Plärrer in Augsburg begrüßt werden kann. Auch stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger, sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek haben sich angekündigt.
Am 26. August steht auch der Plärrer-Umzug wieder auf dem Programm, der nach Mittag von der Maximilianstraße aus bis zum Exerzierplatz führen wird. Insgesamt 2320 Teilnehmer werden von Umzug-Organisator Andreas Schlachta erwartet. Mehrspännige Pferdekutschen gehören ebenso zum Festzug wie schmucke Fußgruppen, bunte Festwagen oder die verschiedenen motorisierten Originale vom gepflegten Oldtimer über den urigen Uralt-Traktor bis hin zum bulligen Armee-Lastwagen. Nicht zu vergessen Musik- und Tanzgruppen, die für den guten Ton zum bunten Bild sorgen.
Gleich nach der Ankunft des Festzuges macht sich das Casting-Team unseres Verlages auf dem Augsburger Plärrer übrigens wieder auf die Suche nach Kandidaten für die Wahl zum Trachtkerl.
Neues auf dem Augsburger Plärrer: Motorradshow, Wasserbahn und viel mehr Platz
Höhepunkte des Augsburger Plärrers sind alle Jahre die Brillant-Feuerwerke, die den Abendhimmel an den Fest-Freitagen erhellen. Heuer sind diese Feuerwerke gleich am Eröffnungstag, 25. August sowie am 1. und am 8. September, jeweils gegen 21.45 Uhr. Immer beliebt bei der älteren Generation ist der Senioren-Nachmittag der Stadt Augsburg, der am Dienstag, 29. August ab 14 Uhr im Binswanger-Festzelt an Fahrt aufnimmt. Tags darauf und erneut am Mittwoch, 6. September, ist die Reihe an den jüngsten Plärrer-Besuchern: Beim Kinder- und Familientag bieten die Schausteller und Marktkaufleute vielfältig reduzierte Preise und Sonderangebote. Ebenfalls mit Blick auf den Frühjahrsplärrer gleichgeblieben sind übrigens die Bierpreise. Im Schallerzelt kostet die Maß nach wie vor bei 11,60 Euro, im Binswanger liegt der Preis bei 11 Euro. Im Vergleich zu den Oktoberfest-Preisen ist man in den Augsburger Bierzelten besser aufgehoben, dort löhnt man für die Maß nämlich bereits zwischen 12,60 und 14,90 Euro.
Viele Neuheiten bietet der diesjährige Herbstplärrer ebenfalls. „Wir haben einen Sensationsplärrer“ sagt Schausteller-Boss Joe Diebold. Nicht gelogen, denn nicht nur eine ganz besondere Attraktion ist dabei. Besonders atemberaubend: Der Auftritt der Geschwister Weisheit. Eine Motorradshow in bis zu 40 Metern Höhe. Insgesamt zwölf Artisten turnen vom 31. August bis zum 4. September auf drei Motorrädern über den Köpfen der Plärrer-Besucher und bieten somit eine einzigartige Show.
Aber keine Sorge, es gibt Abkühlung für alle, denen es bei der Aufregung zu heiß wird. Erstmalig auf dem Augsburger Plärrer gibt es jetzt nämlich die „Jim & Jasper’s“ – Wasserbahn mit 16 Meter Höhe. Auch neu ist das Hochfahrgeschäft „Excalibur“, nichts für schwache Nerven, denn hier geht es hoch hinaus in 47 Meter Höhe. Danach kann es dann doch auch mal etwas ruhiger werden, wie wir finden. Wie wäre es denn mit einem Spaziergang durch das neue Laufgeschäft „Glasfabrik“? Ein Irrgarten für Jung und Alt, immerhin gibt es ja auch Plärrer-Besucher, die nicht auf Nervenkitzel stehen.
Keine Frage, dass die Festwirts-Familien einmal mehr keine Mühen gescheut haben, für die beiden großen Bierzelte ein attraktives Bühnen-Programm mit Top-Kapellen auf die Beine zu stellen. Wie sehr dieses an Beliebtheit gewinnt, zeigt sich in den vergangenen Jahren, wo es immer wieder einmal heißt „einen Moment warten, bis jemand heimgeht, das Zelt ist voll“. Keine Sorge, die Schänke und die Küchen liegen in Händen von Experten und sind jedem Ansturm gewachsen.
Mehr Platz für Laufwege
Einen großen Ansturm erwarten die Plärrer-Organisatoren allemal. So gab es beim Frühjahrsplärrer regelrechte Staus auf den Wegen des Festgeländes. Man kann es keinem verübeln, der Plärrer ist eben beliebt. „Wir generieren neue Gäste aus dem Umland“, weiß Joe Diebold. Um enge Menschenmassen zu vermeiden, wird daher dieses Jahr eben alles etwas größer. „Im Grunde rutscht alles ein Stück zurück, dadurch erhalten wir viel breitere Laufwege“, sagt er. Auch die kleineren Zwischengänge sollen also breiter werden. Ein entspannter Plärrer für viele neue Besucher.
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