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Der tragische Tod von Ex-Panther Adam Johnson und seine Folgen – Liga diskutiert Halsschutz-Pflicht

Adam Johnson (li.) Foto: Sport in Augsburg

Es war eine wahre Horrorszene, die sich am Samstagabend im englischen Eishockey-Pokalspiel zwischen den Sheffield Steelers und den Nottingham Panthers ereignete. Adam Johnson, der letzte Saison noch für die Augsburger Panther spielte, bekam den Schlittschuh seines Gegenspielers in einem Zweikampf so übel an den Hals, dass es ihm die Kehle aufschlitzte. Berichten zufolge wurde der 29-Jährige noch auf dem Eis wiederbelebt und darauf ins Krankenhaus gebracht. Wie die Nottingham Panthers am Tag darauf bekanntgaben, erlag er dort jedoch seiner schweren Verletzung.

„Was soll man dazu sagen, es ist einfach tragisch“, teilte Duanne Moeser, Sportmanager der Augsburger Panther auf REPORTER-Anfrage zum „freak accident“, wie er die Situation beschrieb, mit. Die Augsburger Panther hielten vor dem Heimspiel gegen Düsseldorf eine Schweigeminute zu Ehren des verstorbenen Johnson ab und bekundeten ebenfalls ihre große Trauer. Christof Kreutzer sprach gegenüber der Bild davon, dass es vor allem die Spieler, die mit ihm gemeinsam auf dem Eis standen, wie T.J. Trevelyan, Matt Puempel oder Dennis Endras emotional sehr mitnahm.

Der Stoff aus dem Albträume sind

Ein Zuschauer der Partie schrieb auf Twitter: „Das war zweifellos das Schlimmste, was ich je erlebt habe, es tut mir so leid. Wir sind alle absolut krank vor Sorge und beten für ein Wunder. Der Stoff, aus dem Albträume sind.“

Über die sozialen Netzwerke meldete sich auch Johnsons Mutter zu Wort. Sie schrieb: „Ich habe die Hälfte meines Herzens verloren. Ich werde dich ewig lieben, mein Knirps.“

Adams Freundin Ryan Wolfe, die das Unglück live in der Halle erlebte und laut der „Sun“ noch aufs Eis rannte, schrieb auf Instagram „Mein süßer, süßer Engel. Ich werde dich immer vermissen und dich immer lieben.“

Nach Tod von Adam Johnson: Diskussion über Halskrausen in der DEL

Die Nachricht über Johnsons Tod sorgte nicht nur für kollektive Bestürzung und Entsetzen, sondern entfachte auch eine Diskussion über Schutzvorkehrungen im Eishockey-Sport. Schwerwiegende Unfälle, ausgelöst durch Schlittschuhkufen, passieren immer wieder. 2008 zum Beispiel wurde Floridas Richard Zednik von der Kufe seines Mitspielers Olli Jokinen am Hals getroffen. Eine Notoperation rettete ihm das Leben. Glimpflich ging es auch vergangene Woche aus, als Jakub Lauko (Boston Bruins) von einer Kufe im Gesicht getroffen wurde. Sie verfehlte nur ganz knapp sein Auge.

„Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich zu schützen, das ist von Spieler zu Spieler unterschiedlich“, erklärt Moeser und fügt an: „Es wird mit Sicherheit jetzt viel darüber diskutiert werden.“ Die DEL kündigte zwischenzeitlich an, auf der nächsten Beratung am 27. November mit den sportlichen Leitern aller Clubs zu debattieren, das Tragen von Halskrausen ab der kommenden Saison verpflichtend zu machen. In Schweden und Finnland ist dies bereits vorgeschrieben.

Adam Johnson, der aus einer absoluten Eishockey-Familie stammte – sowohl sein Vater, sein Onkel als auch sein Bruder waren aktive Eishockey-Spieler – hatte eine erfolgreiche Karriere.

Er spielte unter anderem für die Pittsburgh Penguins in der NHL, in Schweden bei Malmö und eben in Augsburg. Bei den Panthern erzielte er, bevor er nach Nottingham wechselte, in der vergangenen Spielzeit sieben Tore und 15 Vorlagen.

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