Die großartige Karriere des Ulrich Reß – Auch mit 66 ist noch nicht Schluss
Er spielte und sang mehr als 100 Rollen, war Kaiser, Priester und Hexe, Tanzbär und Zirkuschef, Steuermann und Spaßmacher, Mörder und Opfer, Moshammer, Mime und Mohr, Engel und Elektriker !?
Obwohl Elektriker war er nie wirklich. Während seiner E-Lehrzeit Mitte der 1970er Jahre bei den Augsburger Stadtwerken eilte er nach Feierabend zu Gesangsstunden im Leopold-Mozart Konservatorium – mit Erfolg. Statt „Elektro“ stand irgendwann die Strauss-Oper „Elektra“ auf dem Dienstplan.
Die Karriere von Kammersänger Ulrich Reß ist großartig. Als Tenor ist der vierfache Familienvater und inzwischen auch dreifacher Opa, der in Gersthofen lebt, beliebt und bewundert – vor allem auch in München, wo er nach einigen Jahren am Augsburger Stadttheater nahezu 40 Jahre zum festen Ensemble der Bayerischen Staatsoper zählte – ein Star ohne jegliche Allüren, ebenso im ganz normalen Leben ein sympathischer, hilfsbereiter, geselliger Zeitgenosse, der auch in Gespräche stets den richtigen, verbindlichen Ton trifft. Der „Uli“ ist zum Beispiel auch als Stammtischbruder beim montäglichen Kahn-Treff gern dabei und gern gesehen, zumal er auch lukullisch ein Genießer ist und selbst gerne kocht.
Mehr dazu: OKTOBER AUSGABE DES AUGSBURG JOURNALS